Andacht 05/2020:

"Dient einander als gute Verwalter der vielfältigen Gnade Gottes, jeder mit der Gabe, die er empfangen hat!"
                     
1. Petrus 4, 10

„Es ist aber nahe gekommen das Ende aller Dinge. …“ (1. Petrus 4, 7) – so beginnt der Textabschnitt, aus dem unser Monatsspruch stammt. Während ich diese Andacht schreibe, sitze ich im Home-Office wegen der Corona-bedingten Ausgangsbeschränkungen. Ob das zum Erscheinungsdatum des Gemeindebriefes Anfang Mai anders sein wird? Wir wissen es nicht. Ich gehe bislang nicht davon aus, dass mit dem Corona-Virus das „Ende aller Dinge“ einhergeht. Aber der Bibeltext mit seinem Hinweis auf das nahe Ende macht etwas deutlich, was mir auch in der Corona-Zeit auffällt:

Wenn wir Krisenzeiten erleben, nichts seinen gewohnten Gang geht, wenn Ausnahmezustand herrscht, wenn wir reduziert werden, dann fangen wir auch selber an, zu reduzieren. Dann machen wir uns Gedanken über das Wesentliche. Noch stärker ist das in Grenzsituationen unseres Lebens der Fall. Plötzlich sortieren sich Sichtweisen, Gewohnheiten und Wichtigkeiten völlig neu. Manches scheinbar so Wichtige wird belanglos, anderes bekommt vor der neu gewonnenen Perspektive Bedeutung. Auch im 1. Petrusbrief rund um unseren Monatsspruch ist das so. Allerdings lässt mich aufhorchen, was da angesichts des nahen Endes Wichtigkeit gewinnt: Nüchternes Gebet (naja, das leuchtet noch ein). Aber beharrliche Liebe untereinander, Gastfreundlichkeit und einander Dienen als gute Verwalter der Gnadengaben Gottes? Wäre es nicht naheliegender, sich mit Blick auf das Finale aufs Eigene zu konzentrieren? Die eigene Seligkeit abzusichern? Ich finde beachtenswert, dass beim Konzentrieren aufs Wesentliche das als wesentlich erscheint, was die Gemeinschaft stärkt und andere aufbaut. Es geht eben nicht darum, das eigene Ränzlein zu schnüren und Klopapier zu horten. Sondern darum, durch Liebe die Sünde anderer zuzudecken. Wesentlich ist, Gastfreundschaft zu üben (nach der Corona-Zeit!), einander zu dienen und andere mit meiner Gabe zu beschenken.
Ob nun das Ende aller Dinge vor der Tür steht oder noch Zeit bleibt: Wir tun gut daran, die guten Gaben, die wir von Gott empfangen haben, zu entdecken, zu fördern und einander zum Geschenk zu machen. Als Gemeinde leben wir davon. Jesus sagt, dass die Welt ihn letztlich an unserer Liebe zueinander erkennt. Also wäre die Herausforderung in der Krise: Nicht Rückzug, Horten und Einteilen, sondern Austeilen und Mitteilen!

 

In herzlicher Verbundenheit
Euer

  Michael_Schubach  Michael Schubach, Pastor der EFG-Stollberg

Vernetzt im Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (BEFG) in Deutschland K.d.ö.R.

Wir sind Mitglied im Bund Evangelisch Freikirchlicher Gemeinden in Deutschland K.d.ö.R.



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