Andacht 12/2020:

"Brich dem Hungrigen dein Brot, und die im Elend ohne Obdach sind, führe ins Haus!
Wenn du einen nackt siehst, so kleide ihn, und entzieh dich nicht deinem Fleisch und Blut!"
                     
Jesaja 58, 7 (L)

Eigentlich wollen wir uns jetzt im Dezember auf Weihnachten einstellen, die Adventskerzen anzünden und ein bisschen Ruhe und Frieden genießen. Das dürfen wir, das sollten wir auch, der Corona-Pandemie zum Trotz. Aber: Die Worte des Jesaja erinnern uns daran, dass wir nicht alleine auf der Welt sind, sondern unser „Schalom“ mit dem der anderen Menschen verbunden ist. Wirklich glücklich können wir nur sein, wenn es den Armen und den Benachteiligten um uns herum und in unserer Welt besser geht. Mein Glück gibt es nur als unser Glück.

Andacht 11/2020:

"Gott spricht: Sie werden weinend kommen, aber ich will sie trösten und leiten."
                     
Jeremia 31, 9 (Luther)

Hilfreicher Trost bedeutet vor allen Dingen Begleitung. Damals wie heute. Die Formen der Begleitung mögen sich ändern; im Wesentlichen kommt es immer darauf an, einem (oder mehreren) Menschen in herausfordernden Zeiten zur Seite zu stehen, mit zu gehen oder einfach da zu sein.

Die Prophezeiung aus dem Jeremiabuch beschreibt auch Gottes Handeln mit seinem Volk in ganz entsprechender Weise. Den aufgrund von Krieg, Flucht und Vertreibung vermutlich mehrheitlich traumatisierten Menschen wird zugesagt, dass sie getröstet werden, indem Gott sie leitet – was in diesem Fall nichts Anderes als Begleitung heißt, wie bei einer Eskorte.

Andacht 10/2020:

"Suchet der Stadt Bestes und betet für sie zum Herrn; denn wenn´s ihr wohlgeht, so geht´s auch euch wohl."
                     
Jeremia 29,7 (Luther)

Diese Empfehlung Jeremias an seine Landsleute im fernen Babel war für die Briefempfänger sicher eine Zumutung. Eine Herausforderung allemal. Und sie lässt ein paar Beobachtungen zu, die für uns heute nicht weniger bedeutsam sind: Allein in der Aufforderung zu „suchen“, steckt eine Menge: „Investiert Lebensenergie da hinein“ heißt das ja ebenso, wie zugleich konstatiert wird: Was das „Beste“ (eigentlich „Schalom“ – Frieden, Wohlergehen, …) für die Stadt/das Land ist, das liegt nicht auf der Hand. Das ist den deportierten Juden in Babel nicht einfach schon klar. Sie müssen danach suchen. Und dann danach streben. Das steckt nicht in plumpen Parolen und nicht im Krawall.

Andacht 09/2020:

"Ja, Gott war es, der in Christus die Welt mit sich versöhnt hat."
                     
2. Korinther 5, 19 / Einheitsübersetzung

 

Das Ja Gottes ist klar und eindeutig. Daran sollte eigentlich kein Zweifel bestehen. Doch auf einmal waren sich die Christen in Korinth nicht mehr so sicher. Was war geschehen? Paulus hatte angekündigt, auf seinem Weg nach Mazedonien kurz in Korinth vorbeizuschauen (2Kor 1,15f.). Für den Rückweg hatte er sich einen zweiten Besuch dort vorgenommen. Beide Aufenthalte sollten dazu dienen, der korinthischen Gemeinde die Gnade Gottes zu verkündigen. Zweimal Gnade, – doppelt hält bekanntlich besser. Doch dann hatte der Apostel erneut seine Reisepläne geändert.

Andacht 08/2020:

"Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele."
                     
Psalm 139, 14

 

Wofür dankt der Psalmbeter hier eigentlich? Für bestimmte Vorzüge, die er vom Schöpfer mitbekommen hat? Etwa: „Ich danke dir, Gott, dass ich kräftig, willensstark, klug, schön oder hochbegabt bin?“ Ja, wenn man das ist, kann und soll man Gott gewiss dafür danken und es zum Wohle anderer einsetzen. Aber an solche Vorzüge seiner Person denkt der Psalmbeter hier gar nicht. Das deutsche Wort „wunderbar“ bedeutet ja nicht nur „herrlich“, „großartig“ oder „sehr schön“, sondern auch „erstaunlich“ und „wie ein Wunder erscheinend“, und eben diese zweite Bedeutung kommt dem Sinn der Psalmworte am nächsten.

Andacht 07/2020:

"Der Engel des Herrn rührte Elia an und sprach: Steh auf und iss! Denn du hast einen weiten Weg vor dir!"
                     
1. Könige 19, 7

 

Elia war auf der Flucht, er hatte Angst um sein Leben. Nachdem er seinen Diener in Beersheba in Juda gelassen hatte, floh er allein in die Wüste. Die Wüste, der Ort der Einsamkeit, der Ort, wo Leben nicht wachsen kann. Im Weltbild des Alten Testaments einer der lebensbedrohenden, lebensfeindlichen Gebiete der Welt. In dieser Einsamkeit lässt sich Elia nieder und gibt auf – er gibt sein Leben auf und bittet Gott, es ihm zu nehmen. Doch Gott hat andere Pläne. Ein Engel des Herrn weckt Elia aus seinem Schlaf und fordert ihn auf: Steh auf und iss! Dort, mitten in der Wüste, bekommt Elia das, was er zum Leben braucht. Er findet einen Krug Wasser und geröstetes Brot neben sich liegen.

Andacht 06/2020:

"Du allein kennst das Herz aller Menschenkinder."
                     
1. Kön 8, 39

Als König Salomo diesen Satz sprach – als Bestandteil eines umfangreichen Gebetes anlässlich der Einweihung des Jerusalemer Tempels –, konnte er trotz all seiner Weisheit nicht ahnen, in welch globaler Bedeutungsdimension sein Gebet eines Tages gesprochen werden würde. Dass Gott das Herz aller Menschen kennt, genauer: das Herz all jener „die da ihre Plage spüren, jeder in seinem Herzen“ (V. 38), bezieht Salomo auf Klagen über Unglücksfälle (Krankheiten, Hungersnöte oder Kriege), die zunächst sein Volk, also Israel, treffen könnten.

Vernetzt im Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (BEFG) in Deutschland K.d.ö.R.

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